Mitglieder:
Anja Eder (Sprecherin), Otto Bodi-Fernandez, Markus Hadler, Sabine Haring-Mosbacher, Beate Klösch, Matthias Penker, Dieter Reicher, Karin Scaria-Braunstein, Bettina Stadler, Rebecca Wardana, Thomas Zenkl
Ehemalige Mitglieder:
Max Haller (em.), Franz Höllinger (pens.)
Kurzbeschreibung
In diesem Forschungsschwerpunkt werden Entstehung, Kontinuität und Wandel sozialer Handlungs- und Einstellungsmuster in interkulturell vergleichender und historisch-soziologischer Perspektive untersucht. Im ersten Bereich werden im Rahmen der Beteiligung am International Social Survey Programme (ISSP) und als Hauptverantwortliche für den Sozialen Survey Österreich (SSÖ) der Wandel von Einstellungen und Verhaltensweisen auf der Basis von nationalen und international vergleichenden Umfragedaten zu den folgenden Themengebieten untersucht:
- Soziale Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit
- Umwelt und Klima
- Arbeit (Arbeitsbedingungen und Arbeitszeitgestaltung mit einem Fokus auf Geschlechteraspekte)
- Digitale Gesellschaften (Digitale Kluft und Partizipation)
- Familie und Geschlechterrollen
Zudem ist der Forschungsschwerpunkt gemeinsam mit dem Center for Social Research verantwortlich für die Archivierung sozialwissenschaftlicher Daten im Rahmen von AUSSDA – The Austrian Social Science Data Archive.
Im zweiten Bereich werden aufbauend auf der Zivilisationstheorie Norbert Elias´ Prozesse des langfristigen Wandels von psychischen Dispositionen und Mentalitäten in Verbindung mit dem Wandel von gesellschaftlichen und institutionellen Strukturen in international vergleichender, aber auch diachroner Perspektive untersucht. Gegenstand der Analysen sind u.a. der nationale Habitus, die Bewältigung von Kriegserfahrungen sowie der Wandel des Nationalismus. Gemeinsame methodologische Grundlage dieser Studien ist die Inhaltsanalyse von Primärtexten (Romane, Tagebücher, Internetforen u.dgl.), die einen Zugang zur emotionalen Befindlichkeit von Individuen in spezifischen Lebenskontexten ermöglichen.