Mitglieder:
Libora Oates-Indruchova (Sprecherin), Muriel Blaive, Alina Iovcheva, Ana Kladnik, Jennifer Ramme, Zorica-Iva Siročić
Ehemalige Mitglieder:
Aleksandra Fila, Brigitte Holzner, Susanne Kink, Jana Mikats, Gerlinde Malli, Tanja Paulitz, Susanne Sackl-Sharif, Angelika Wetterer (pens.)
Kurzbeschreibung
Die Geschlechtersoziologie ist einer der fünf Forschungsschwerpunkte des Fachbereichs Soziologie. Wir befassen uns mit "Geschlecht" als gelebte Erfahrung und als analytische Kategorie, die alle Bereiche des sozialen Lebens, der Politik und der Kultur beeinflusst und strukturiert. Als solche ist sie für die soziologische Analyse und Theorie unverzichtbar. Die Mitglieder des Fachbereichs für Geschlechtersoziologie bieten Forschungs- und Lehrkompetenz zu einer Reihe von Themen im Zusammenhang mit dem Geschlecht, darunter sozialer Wandel, Körper und Sexualität, Kultur, Kreativität und Politik. Wir erforschen die Dynamik des Geschlechts in Überschneidungen mit anderen soziologisch und praktisch relevanten Kategorien wie Klasse, Rasse, Ethnizität, Sexualität, Alter und körperliche Fähigkeiten.
Die Soziologie des Geschlechts zielt darauf ab, die Studierenden mit geeigneten Forschungsmethoden und theoretischen Rahmen für eine soziologische sowie interdisziplinäre Untersuchung von Geschlecht auszustatten: Einige der BA- und MA-Kurse, die wir regelmäßig anbieten, handeln von Geschlechtersoziologie, Geschlechtertheorien, Methoden der Geschlechterforschung, Jugendsoziologie und die Geschichte sozialer Bewegungen für geschlechtliche und sexuelle Gleichstellung. Studierende erwerben theoretische und methodische Kompetenzen über die Funktionsweise von Geschlecht in sozialen Strukturen, die sie in einer Vielzahl von beruflichen Laufbahnen anwenden können.
Die Mitarbeiter:innen der Geschlechtersoziologie tragen mit ihren Forschungsaktivitäten zum Forschungsthema "Heterogenität und Kohäsion" und zum Exzellenzbereich "Dimensionen Europas" der Universität Graz bei. Wir erforschen Geschlechterregime in ihren historischen und geopolitischen Kontexten, aber auch aktuelle Fragen der Gegenwart. Unser Spezialgebiet sind Geschlechterkulturen des Staatssozialismus und des Post-Sozialismus in Mittel- und Südosteuropa. Wir arbeiten eng mit der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und dem Zentrum für Südosteuropastudien zusammen. Gemeinsam veranstalten wir die alle zwei Jahre stattfindende Konferenz Creative Bodies—Creative Minds, die eine internationale Gemeinschaft von Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen nach Graz bringt, die sich mit geschlechtsspezifischen Aspekten von Kreativität beschäftigen.
In den letzten Jahren hat das Team der Geschlechtersoziologie mit Universitäten in Österreich und im Ausland zusammengearbeitet, um die Institutionalisierung der Geschlechterforschung voranzutreiben und das Interesse von Mädchen / jungen Frauen an Aktivitäten mit einem traditionell starken Geschlechterungleichgewicht zu steigern.
Der Lehrstuhl für Geschlechtersoziologie wurde 2005 an der Universität Graz eingerichtet. Die Gründungsprofessorin des Forschungsbereichs "Geschlechtersoziologie & Gender Studies", Prof. Angelika Wetterer, wechselte mit Oktober 2014 in den Ruhestand, Prof. Libora Oates-Indruchová trat im Februar 2015 ihre Nachfolge an.
Die Forschungs- und Publikationsaktivitäten der Mitglieder des FSP4 Geschlechtersoziologie gliedern sich in die folgenden Bereiche:
(1) Geschlechterkulturen des Staatssozialismus und des Post-Sozialismus in Mittel- und Südosteuropa
(3) kreative Praktiken und Geschlecht (kreativer Protest, Alltags- und DIY-Kreativität).